Geflügel

Hühner
Foto: BML / Paul Gruber

Die branchenspezifische Wahrnehmenungen des Geflügels finden Sie hier.

Österreich setzt auf hohe Tierwohlstandards bei Geflügel. Verbesserte Tierhaltungsstandards tragen zum Tierwohl und zur Qualität bei.

In Österreich sind bei der Pute gesetzlich nur 40 kg pro m² Besatzdichte erlaubt und damit deutlich weniger als in anderen Staatem Europas mit etwa 60-70 kg/m². Ähnliches gilt beim Huhn mit 30 kg/m² in Österreich und etwa 40 kg/m² im EU-Ausland. Geflügel aus Österreich hat aufgrund der höheren Produktionskosten oft im Vergleich zu Polen, Deutschland oder Italien einen höheren Preis.

Das Problem: Eine Lebensmitteleinzelhandelskette sprach sich dezitiert gegen höhere Besatzdichten in Österreich aus; zum Wohl der Tiere und dem Bewusstsein der hohen gesellschaftlichen Verantwortung als Lebensmittelhändler. Dem geäußerten Verlangen dieser Lebensmittelkette im Einzelhandel wurde nachgekommen, die ensprechende Infrastruktur vorangetrieben und es wurden neue Stallungen gebaut.

Es besteht auch hier ein mehrstufiges System (Geflügel-Produzent, Schlachterei, Handelskette) mit einer hohen Abhängigkeit der kleinstrukturierten Geflügel-Produzenten. Die Auslistung von österreichischen Qualitätssprodukten führte wohl zu einer einseitigen Vertragsänderung zugesagter Quantitäten. Die erhobenen Zahlen belegen, dass durch die einseitige Vertragsänderung binnen drei Jahren ein Verlust von etwa 100.000 Euro pro Produktionsbetrieb eingetreten ist.

Das Vorliegen einer einseitigen Änderung der Verträge gemäß Ziffer 3 Anhang 1 FWBG nach dem Faire-Wettbewerbsbedingungen Gesetz verlangt nach einer eingehenderen Prüfung.